Neophytenwandertage
Seit einigen Jahren können wir in der Natur zunehmend neue, meist schön gefärbte, auffällige Pflanzen beobachten.
Ist man zuerst über deren Farbenpracht erfreut, kann bald festgestellt werden, dass sich diese sehr schnell ausbreiten, große Bestände aufbauen und allmählich standorttypische Arten verdrängen. Es handelt sich um invasive Neophyten.
In den Kindergärten und Schulen der KLAR!-Region Stiefingtal wurden daher "Alien-Sheriffs" ausgebildet.
Insgesamt nahmen ein Kinderhaus, zwei Kindergärten, vier Volksschulen und eine Mittelschule teil.
Über 150 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 14 Jahren lachten und lernten mit Frau Monika Tatzer von der Steiermärkischen Berg- und Naturwacht.
Foto: Mittelschule Heiligenkreuz am Waasen, c KLAR! Stiefingtal
Download
Neophytenwandertage.pdf (pdf, 944KB)Foto: c KLAR! Stiefingtal
Die Gemeinden des Stiefingtales passen sich seit Jahren erfolgreich an die vom Menschen hervorgerufene Klimakrise an. Das gemeinsame Ziel ist, sich vor den Schäden zu schützen und lernen, damit umzugehen.
Das Stiefingtal ist seit 2018 eine KLAR! Region - eine Klimawandel-Anpassungs-modellregion. Jetzt beginnt eine neue Phase. In den nächsten drei Jahren sind vielfältige Aktivitäten geplant. Diese reichen von Schauversuchsfeldern bis hin zu Exkursionen, Vortragsabenden und Stammtischen. Eine Weiterbildung von Gemeindemitarbeitern bildete den Startschuss. Dr. Otmar Winder und Mag. Dr. Eva Lenhard vom UBZ - Steiermark informierten in ihren Vorträgen die Anwesenden über invasive Neobiota. Das sind pflanzliche und tierische Organismen, die durch absichtliches oder unabsichtliches menschliches Zutun nach Österreich gelangten. Die meisten der so zu uns gelangten Pflanzen und Tiere verhalten sich unauffällig. Einige wenige hingegen verdrängen standorttypische Arten oder stellen gesundheitliche Probleme dar. In Österreich führen Sie jedes Jahr zu enormen ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Schäden. Anhand von mitgebrachten pflanzlichen und tierischen Beispielen besprachen die Teilnehmer Erkennungsmerkmale und Bekämpfungsmethoden. Den Abschluss bildete eine Exkursion im Gemeindegebiet von St. Georgen an der Stiefing. Die Gemeindemitarbeiter beobachteten vor Ort bekannte und weniger bekannte Arten und diskutierten deren Problematik. Die Berg- und Naturwacht unter der Leitung von Frau Monika Tatzer unterstützt die Gemeinden bei der Bekämpfung der Neophyten tatkräftig. Seit Jahren erbringen die Mitglieder eine Vielzahl an freiwilligen Leistungen. Sie mähen mit der Sense etwa das drüsige Springkraut oder den Riesen-Bärenklau. Diesen entfernen die Freiwilligen mit Schutzausrüstung, da Berührungen zu schmerzhaften Blasen führen, die schwer heilen. Mit ihrem Engagement schützen die Ehrenamtlichen die Artenvielfalt im Stiefingtal.
Mehr lesen:
Autorin: Dr. Gabriele Leitner, Berg- und Naturwacht
Invasive Neophyten – Handeln macht SINN
Seit einigen Jahren können wir in der Natur zunehmend neue, meist schön gefärbte, auffällige Pflanzen beobachten. Ist man zuerst über deren Farbenpracht erfreut, kann bald festgestellt werden, dass sich diese sehr schnell ausbreiten, große Bestände aufbauen und allmählich standorttypische Arten verdrängen. Es handelt sich um invasive Neophyten. Das sind nicht-heimische Pflanzenarten, die seit 1492 von Menschen absichtlich als Zier- oder Nutzpflanzen oder unabsichtlich über Straße, Schiene, Luft- und Wasserweg eingeführt wurden. Sie gefährden unsere Gesundheit, unsere heimischen Lebensräume, Pflanzen- und Tierarten und verursachen große volkswirtschaftliche Schäden, die mit hohen Folgekosten verbunden sind.
Facebook Berg- und Naturwacht Bezirk Leibnitz
Foto: c Berg- und Naturwacht
Autorin: Monika Tatzer
Die Steiermärkische Berg- und Naturwacht wurde ins Leben gerufen als Unterstützung der Behörden (Landes-, Bezirks- und Gemeindebehörden) bei der Überwachung der Landesgesetze bezüglich Natur- und Umweltschutzes. Die Aufklärung der Bevölkerung über deren Notwendigkeit und Einhaltung stehen an oberster Stelle.
Weitere Informationen im Infoblatt:
Unsere Arbeit bedeutet:
> Liebe zur Natur
> Ehrenamtliches Engagement für unsere Umwelt
> Verantwortungsbewusstsein
> Anzeigen von Umweltproblemen
> Biotop-Pflege
> Überwachtung der gesetzlichen Vorschriften zum Schutz der Natur, Umwelt und Gewässer
> Umweltbildung für Kinder und Erwachsene
> Öffentlichkeitsarbeit und Informationsvermittlung
> Zusammenarbeit mit Gemeinden, Schulen, Vereinen und verschiedenen Organisationen
Unsere Erfolge sind:
> Anerkennung und Akzeptanz für unsere ehrenamtliche Arbeit
> Schaffung von Problembewusstsein
> Kontakt zur Bevölkerung
> Erhaltung wertvoller Biotope
> Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt
> Gewässerschutz und vieles mehr
Wir suchen:
> Frauen und Männer jeden Alters sowie alle jungen Menschen, denen die Natur am Herzen liegt.
Kontakt:
> Bezirksleiter Johann Reiter (0677/61028576, j.reiter.1@gmx.at)
> Ortsteinsatzleiterin Ortseinsatzstelle Heiligenkreuz am Waasen (0664/4823728, monika.tatzer@yahoo.de)
> www.bergundnaturwacht.at